Sie möchten in Zukunft Zahlungen in Fremdwährungen erhalten oder tätigen oder sich gezielt gegen das Wechselkursrisiko absichern? Dann sind Devisentermingeschäfte das richtige Instrument zur Risikobewirtschaftung.
Welche Vorteile bietet ein Termingeschäft?
- Abgesichert
Durch den Abschluss eines Termingeschäftes sind Sie gegen die Kursschwankungen von Währungen abgesichert. - Attraktiv
Sie brauchen je nach Währung circa 10 % des zu investierenden Gegenwertes als Sicherheit zu hinterlegen. - Flexibel
Neben den üblichen Fristen von einem, zwei, drei, sechs oder zwölf Monaten sind auch individuell bestimmbare Termine möglich. Die Mindestlaufzeit für Termingeschäfte beträgt drei Tage. - Kalkulierbar
Sie kennen den exakten Gegenwert, welcher bei Erreichung des Termins ausbezahlt respektive belastet wird.
Was ist ein Devisentermingeschäft?
Mit dem Abschluss eines Devisentermingeschäftes kennen Sie bereits im Voraus den exakten Gegenwert, welcher bei Erreichung des Termins ausbezahlt respektive belastet wird. Sie schliessen heute ein Geschäft ab und müssen sich nicht mehr weiter um die Wechselkursentwicklungen kümmern. So können Sie das Währungsrisiko absichern, was zu Ihrer Budget- und Bilanzsicherheit beiträgt.
Wie können Sie ein Termingeschäft tätigen?
Sie teilen Ihrem Raiffeisen Berater mit, welche Währung Sie auf welchen Zeitpunkt kaufen oder verkaufen möchten. Aufgrund dieser Angaben wird er Ihnen den Wechselkurs mitteilen. Zusammen bestimmen Sie, wie die Marge sichergestellt werden soll. Danach wird das Geschäft getätigt. Bei Terminerreichung wird Ihnen der entsprechende Betrag gutgeschrieben bzw. belastet.
Aufhebung eines Termingeschäfts
Tätigung von Edelmetallgeschäften
Welche Voraussetzungen braucht es für ein Termingeschäft?
Voraussetzung für den Abschluss eines Termingeschäftes sind Konten in den entsprechenden Währungen, die Unterzeichnung einer Derivatevereinbarung und bankübliche Sicherheiten zur Deckung des Margenerfordernisses. Das Margenerfordernis entspricht je nach Währung circa 10 % des CHF-Gegenwertes des zu investierenden Betrages und wird täglich den Marktkursen angepasst.
Handel auch bei tiefen Mindestbeträgen
Der Mindestbetrag für Devisentermingeschäfte CHF 10'000.– oder den entsprechenden Gegenwert in der Fremdwährung.
Beispiel für ein Devisentermingeschäft
Ausgangslage
Die Muster GmbH verkauft am 01.04. eine Maschine für EUR 100'000.– nach Deutschland. Der Eurokurs liegt zu diesem Zeitpunkt bei 1.086. Umgerechnet sind das CHF 108'600.–. Die Muster GmbH möchte den Kurs absichern, da die Bezahlung der Maschine erst per 31.10. erfolgt.
Unterstützung durch Raiffeisen
Die Raiffeisenbank eröffnet ein Devisentermingeschäft (Verkauf) über EUR 100'000.– zum Kurs von 1.082 mit Valuta 31.10. Die Muster GmbH hinterlegt die Marge von CHF 10'820.– (10 % der EUR 100'000.– umgerechnet in CHF). Am 31.10. bringt die Muster GmbH die EUR 100'000.– und bekommt dafür zum Kurs von 1.082 den Gegenwert von CHF 108'200.–.
Szenario A | Szenario B |
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Der Devisenkurs sinkt per Terminerreichung (31.10.) auf 1.021. Mit diesem Kurs würde die Muster GmbH CHF 102'100.– erhalten. Mit dem Devisentermingeschäft konnte sie aber diesen Kursverlust in Höhe von CHF 6'500.– (CHF 108'600.– minus CHF 102'100.–) verhindern. | Der Devisenkurs steigt per Terminerreichung (31.10.) auf 1.105. Der Wechsel der Devisen per Terminerreichung zu den dann gültigen Konditionen wäre vorteilhaft gewesen, da die Muster GmbH CHF 110'500.– erhalten hätte. |
Fazit
Mit dem Abschluss des Devisentermingeschäfts konnte die Muster GmbH ein unerwünschtes Währungsrisiko vermeiden, was zur Budget- und Bilanzsicherheit beitrug.
Downloads zum Thema Devisentermingeschäft
- Devisengeschäft – Broschüre (PDF, 412.1KB)
- Instrumente für Ihr Währungsmanagement – Produktblatt (PDF, 80.5KB)