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FuW-Börsenspiel
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26.11.2025
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Kommt die Jahresendrally? (26.11.2025)
Ein gutes Börsenjahr neigt sich dem Ende zu. Da stellt sich die Frage, ob noch eine Jahresendrally dazukommt. Die jüngste Sektorrotation spricht dagegen, die Aussicht auf sinkende US-Zinsen dafür. Es bleibt spannend.
Was ist diese Woche in der Finanzwelt geschehen?
Die Nervosität der Anlegerinnen und Anleger ist zurückgekehrt. Der Volatilitätsindex VIX ist vergangene Woche deutlich angestiegen und spiegelt deren Angst. Auslöser waren die Quartalszahlen von Nvidia. Diese sind zwar sehr stark ausgefallen, haben die Investorinnen und Investoren aber dazu bewogen, die Bewertungen und die Erwartungen kritisch zu hinterfragen und Gewinne zu realisieren. Dass sich die Stimmung und die Kurse nach einem kurzen Rücksetzer wieder erholten, ist nicht verwunderlich, unterstreicht aber auch die Unsicherheit am Markt.
Welche Schlüsse sollten Anleger daraus ziehen? Kursschwankungen gehören zum Investieren dazu. Sie sind der Preis für eine höhere Rendite. Wem sein Portfolio zu stark schwankt, der sollte seine Anlagestrategie überdenken und das Risiko reduzieren. Wer hingegen mit der Volatilität seines Portfolios gut umgehen kann, der ist vielleicht zu konservativ investiert.
Was ist besonders aufgefallen?
Unter Anlegern ist es zuletzt zu einer Sektorrotation gekommen. Dabei wurden zyklische Sektoren wie Technologie verkauft und defensive Branchen wie der Pharmasektor gekauft. In der Schweiz hat das Indexschwergewicht Roche zusätzlich von guten Studiendaten für ein Mittel gegen Brustkrebs überzeugt.
In den USA hat der Pharmakonzern Eli Lilly als derzeit einziges Nicht-Technologieunternehmen die Marktkapitalisierungsschwelle von 1’000 Milliarden Dollar durchbrochen und gehört damit zu den zehn grössten Unternehmen weltweit.
Was heisst das für Anleger? Sektorrotationen erfolgen rasch, ohne Ankündigung und in regelmässigen Abständen. Wer sein Portfolio diversifiziert, ist darauf vorbereitet und profitiert in allen Börsenlagen.
Was erwartet uns in der nächsten Woche?
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Unweigerlich stellt sich – wie jedes Jahr – die Frage, ob es zu einer Jahresendrally kommt. Ein erstes Signal dürften die Einkaufsdaten nach dem Black Friday senden. Konsumfreude wirkt in der Regel positiv auf die Börse, weil es die Wirtschaft stützt. Sitzt das Geld hingegen weniger locker, kann das auch auf die Börsenstimmung überschlagen.
Am 10. Dezember fällt zudem die US-Notenbank Fed ihren Zinsentscheid. Sollte es zu einer Zinssenkung kommen, dürfte das eine Jahresendrally einleiten. Erstens, weil Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen attraktiver werden und zweitens, weil der Wert künftiger Erträge und damit das Bewertungspotenzial steigt.
Was können Investoren daraus lernen? An der Börse allein auf einen guten Dezember zu setzen, ist reine Spekulation. Investierende sollten langfristig denken und ihre Positionierung nicht aufgrund kurzfristiger Indikationen anpassen. Wenn man allerdings am Börsenspiel noch etwas ausrichten will, muss man sich entscheiden. Aggressiv oder defensiv – aber es ist ja zum Glück auch bloss ein Spiel.
Neues Allzeithoch (12.11.2025)
Geopolitische Ereignisse wie ein möglicher neuer Zoll-Deal zwischen der Schweiz und den USA sowie ein nahendes Ende des «Government Shutdowns» in den USA haben kurzfristig die Stimmung der Anleger verbessert. Aber Vorsicht: Politische Börsen haben kurze Beine.
Was ist diese Woche in der Finanzwelt geschehen?
Nach einem verhaltenen Start in den November kletterte der Swiss Performance Index (SPI) diese Woche auf ein Rekordhoch. Getrieben wurde der breite Schweizer Aktienindex von der Aussicht auf einen Zoll-Deal mit den USA. Im Raum steht die Senkung der Importzölle von 39% auf 15%. Einer der Hauptprofiteure eines solchen Abkommens ist der Uhrenhersteller Swatch Group, dessen Aktien deutlich zulegten.
Auch ein mögliches Ende des «Government Shutdowns» in den USA hat die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger zunächst aufgehellt. Die Freude währte jedoch nur kurz. Ein Ende des Regierungsstillstandes bedeutet auch, dass wichtige Wirtschaftsdaten wieder publiziert werden. Das birgt allerdings die Gefahr, dass die Daten enttäuschend ausfallen könnten.
Welche Schlüsse sollten Anlegerinnen und Anleger daraus ziehen? Politische Börsen haben kurze Beine. Obwohl sich Investoren von geopolitischen Ereignissen verunsichern oder begeistern lassen, wirken diese in der Regel nur kurz. Jüngstes Beispiel sind die US-Importzölle von 39% seit August. Die Emotionen der Bevölkerung waren stark, der Einfluss auf die Börse gering. Ebenso dürfte eine mögliche Senkung auf 15% die Aktienkurse nur temporär beeinflussen.
Was ist besonders aufgefallen?
Die Aktien des Halbleiterherstellers Nvidia sorgten – einmal mehr – für Aufsehen. Dieses Mal allerdings nicht mit einem neuen Höchststand. Seit Erreichen der rekordhohen Marktkapitalisierung von 5‘000 Milliarden US-Dollar bröckelt der Aktienkurs. Zeitweise hatten die Valoren rund 15% ihres Wertes eingebüsst und handeln derzeit rund 10% unter ihrem Rekord. Nun wurde bekannt, dass der japanische Technologiekonzern SoftBank seinen Anteil an Nvidia für 5.8 Milliarden US-Dollar veräusserte.
Was heisst das für Anleger? Wenn einzelne Aktien oder ganze Indizes auf einem Allzeithoch handeln, bedeutet das, dass alle Investoren einen Gewinn verbuchen können. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Anleger einen solchen auch realisieren. Nicht umsonst heisst es: Es ist noch niemand verarmt, weil er Gewinne realisiert hat.
Was erwartet uns in der nächsten Woche?
In der Schweiz neigt sich die Berichtssaison dem Ende zu. Mit Swiss Re und Richemont rapportieren gegen Ende dieser Woche aber noch zwei Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) über das abgelaufene Quartal.
In den USA steht das mögliche Ende des «Government Shutdowns» im Fokus. Zudem gewährt kommende Woche Nvidia Einblick in seine Bücher. Wie es um die Konsumenten in den USA steht, dürfte sich aus den Ergebnissen des Detailhändlers Walmart und des Unterhaltungskonzerns Disney ableiten lassen.
Was können Investoren daraus lernen? Der Blick auf die Unternehmensergebnisse ist spannend und gehört zur Meinungsbildung beim Investieren dazu. Im Fokus sollten dabei Fragen stehen wie zum Beispiel: Wie verhält sich die Nachfrage? Gibt es Trends bei den Kosten? Welchen Einfluss haben Währungen? Aus diesen Entwicklungen lassen sich Schlussfolgerungen ziehen, die eine ganze Industrie oder Region betreffen können.
US-Tech erhöht die Spannung (29.10.2025)
Trotz guter Ergebnisse kam es in den vergangenen Tagen an der Schweizer Börse zu Gewinnmitnahmen. Dass das den SMI belastete, liegt an dessen Zusammensetzung. Aus Anlegersicht ergeben sich daraus aber auch Kaufgelegenheiten.
Was ist diese Woche in der Finanzwelt geschehen?
Die Berichtssaison ist in vollem Gang. Ein erfreulicher Aspekt ist dabei, dass grosse Enttäuschungen ausgeblieben sind. Trotzdem hat der Swiss Market Index (SMI) in den letzten Tagen Mühe bekundet und an Terrain eingebüsst. Das hängt damit zusammen, dass es vor allem bei den Indexschwergewichten Nestlé, Roche und Novartis zu Gewinnmitnahmen gekommen ist. Wegen ihrer hohen Gewichtung überstrahlen sie die Tatsache, dass sich 15 der 20 SMI-Titel seit dem 20. Oktober besser entwickelt haben als der Schweizer Leitindex.
Welche Schlüsse sollten Anleger daraus ziehen? Selektion und Diversifikation bleiben zentral. Zudem lohnt sich bei Investitionen in einen Index der Blick auf dessen Zusammensetzung. Die hohe Gewichtung der Pharma- und Nahrungsmittelbranche im SMI kann je nach Marktverfassung Fluch und Segen zugleich sein. Dasselbe gilt für den technologielastigen S&P 500 Index.
Was ist besonders aufgefallen?
Novartis. Der Pharmakonzern hat mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Das ist deshalb interessant, da es das erste Mal seit zehn Quartalen ist, dass Novartis seine Prognosen anlässlich eines Quartalsabschlusses nicht erhöht hat. Dass eine solche Erfolgssträhne einmal reisst, war zu erwarten. Und doch zeigten sich Investoren enttäuscht und haben Gewinne mitgenommen. Die Aktie verlor zeitweise fast 5%.
Was heisst das für Anleger? Irgendwann endet jede Erfolgssträhne, sei es bei einem Sportler, im Casino oder an der Börse. Das bedeutet aber nicht, dass ein Investment, eine Aktie, uninteressant wird – im Gegenteil. Bei qualitativ hochwertigen Unternehmen bieten solche Rücksetzer interessante Einstiegsmöglichkeiten. Für das Beispiel Novartis heisst das, dass eine günstige Bewertung, hohe Margen, demografisch bedingte Wachstumschancen sowie die attraktiven Dividendenrenditen nach wie vor für ein Investment in den Basler Pharmamulti sprechen.
Was erwartet uns in der nächsten Woche?
Die Berichtssaison bleibt im Fokus der Anleger. Allerdings rücken nun die grossen US-Technologiewerte mit ihren Ergebnissen und ihrem Ausblick ins Rampenlicht. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Thema Künstliche Intelligenz (KI). Obwohl kaum jemand die technischen Möglichkeiten von KI infrage stellt, bleibt es ungewiss, ob sich die Milliardeninvestitionen je in Gewinn ummünzen lassen.
Zunehmend im Blindflug befindet sich die US-Wirtschaft. Wegen des Shutdowns werden viele Konjunkturdaten nicht erhoben und publiziert. Viel schlimmer ist aber, dass fast 3 Millionen Menschen im Moment kein Einkommen erhalten. Das dürfte nicht nur die Stimmung der Betroffenen drücken, sondern weitere Kreise ziehen. Eine diesbezügliche Entspannung hätte indes das Potenzial, den Markt positiv zu beeinflussen.
Was können Investoren daraus lernen? Die Börse beurteilt immer die Zukunft. Analysten schenken deshalb dem Ausblick eines Unternehmens oder eines Wirtschaftsraums oft mehr Bedeutung als dem Ergebnis. Das hat damit zu tun, dass die Lehre davon ausgeht, dass zu jedem Zeitpunkt sämtliche Informationen in den aktuellen Kursen enthalten sind.
Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf (15.10.2025)
Die Quartalszahlen der US-Banken sind gut ausgefallen. Der Blick in die Zukunft mahnt allerdings zur Vorsicht. Ebenso die anhaltende Rekordjagd des Goldes, denn es dient Investoren auch als Absicherung gegen jegliche Art von Unsicherheit.
Was ist diese Woche in der Finanzwelt geschehen?
Der Start in die Börsenwoche war versöhnlich, nachdem sich die aufgebauten Spannungen zwischen China und den USA etwas gelöst haben. Zuvor hatten Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu möglichen neuen Zöllen auf chinesische Produkte noch für Verunsicherung gesorgt und zu markanten Kursstürzen geführt. Damit solche im Portfolio weniger ins Gewicht fallen, setzen Investoren auch zunehmend auf Gold. Derzeit vergeht kaum eine Woche ohne Goldpreisrekord. Dieser Tage kletterte das gelbe Edelmetall erstmals über die Marke von 4’100 US-Dollar pro Unze und marschierte bis auf 4179.7 Dollar.
Wie ist die Entwicklung des Goldpreises zu interpretieren? Während sich Investoren über die starke Performance freuen, mahnt die Entwicklung ebenso zur Vorsicht. Gold wird immer auch als Absicherung gekauft, etwa gegen Inflation und geopolitische Unsicherheiten.
Was ist besonders aufgefallen?
Die Berichtssaison kommt diese Woche richtig in Fahrt. Den Start machten traditionell die US-Grossbanken. Als erste öffneten JPMorgan, Citigroup, Wells Fargo und Goldman Sachs ihre Bücher. Und sie haben mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Während das Handelsgeschäft und das Investment Banking von einer starken Nachfrage profitierten, schlugen starke Börsen in der Vermögensverwaltung zu Buche. Dennoch mahnte etwa der Chef von JPMorgan, Jamie Dimon, zur Vorsicht. Der CEO der grössten US-Bank warnte vor einem erhöhten Mass an Unsicherheit, das er auf die geopolitische Situation, die ungewisse US-Zoll- und -Handelspolitik, das hohe Preisniveau und das Risiko einer zähen Inflation zurückführte. Dieses Umfeld veranlasste die Bank denn auch dazu, ihre Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite um 810 Millionen US-Dollar zu erhöhen. Das ist mehr, als erwartet wurde, und spiegelt sich in einem schwächelnden Aktienkurs. Dagegen waren die Valoren von Wells Fargo gesucht, da sie von einer Anhebung der Profitabilitätsziele profitierten.
Was heisst das für Anleger? Sie unterstreichen damit, dass vor allem die Zukunft zählt, und da stehen höhere Rückstellungen attraktiveren Margenzielen gegenüber.
Was erwartet uns in der nächsten Woche?
Es bleibt spannend. Auch in der Schweiz legen viele Unternehmen ihre Quartalszahlen vor. Schon morgen Donnerstag öffnen mit dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé und dem In-dustriekonzern ABB zwei Schwergewichte aus dem Swiss Market Index (SMI) ihre Bücher. Kommende Woche rapportieren mit Lonza, Kühne+Nagel, Roche, Holcim und Sika weitere Unternehmen aus dem heimischen Leitindex. Die Erwartungshaltung ist je nach Unternehmen eine ganz andere, was sich an der aktuellen Kursentwicklung ablesen lässt. So haben die Aktien des Baustoffherstellers Holcim an der Spitze des SMI seit Anfang Jahr 47% zugelegt, jene des Logistikers Kühne+Nagel 28% eingebüsst. Immer für eine Überraschung gut sind die USA, die sich nach wie vor in einem Shutdown befinden. Das bringt mit sich, dass die Publikation gewisser volkswirtschaftlicher Daten verzögert wird.
Was können Investoren daraus lernen? Bei Einzelaktien ist irgendwann der Boden erreicht. Vielleicht ist jene von Kühne+Nagel demnächst die attraktivere Investition als Holcim. Und eine Lösung eines Problems wie des Shutdowns hat das Potenzial, an den Börsen für Erleichterung zu sorgen.
Jeffrey Hochegger
Anlagestratege, Raiffeisen Schweiz
Als Anlagestratege analysiert Jeffrey Hochegger das geopolitische und makroökonomische Umfeld sowie deren Auswirkungen auf die verschiedenen Anlageklassen.
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Musterportfolios
Sie sind noch unsicher, auf welche Titel Sie setzen wollen und wie Sie Ihr Portfolio zusammenstellen möchten? Unsere Musterportfolios zeigen Ihnen bewährte Strategien – ideal zur Inspiration für Ihre eigene Anlageentscheidung. Wertvolle Grundlagen und Tipps zur passenden Anlagestrategie finden Sie auf unserer Wissensseite.
Dividenden-Portfolio
«Nur Bares ist Wahres.» So oder ähnlich lautet das Motto von Dividendeninvestoren. Eine regelmässige Barausschüttung ist sowohl ein wichtiger Renditebestandteil als auch ein Qualitätsmerkmal eines Unternehmens.
Der Dividendenansatz kurz erklärt
Anlegerinnen und Anleger, die auf Dividendenaktien setzen, möchten mit ihrer Anlagestrategie ein regelmässiges Einkommen erzielen. Offensichtliches Kriterium ist dabei die Höhe der Dividendenrendite. Eine sehr hohe Ausschüttung kann aber auch ein Indiz dafür sein, dass die Dividende nicht sicher ist. Deshalb greift es zu kurz, einzig auf die Dividendenrendite zu achten. Da es Anlegern wichtig ist, regelmässig in den Genuss einer Barausschüttung zu kommen, spielt die Ausschüttungsquote eine ebenso wichtige Rolle. Sie bemisst den Anteil des Gewinns, der den Aktionären ausgeschüttet wird. Je kleiner dieser ist, umso sicherer ist die Dividende. Das bedeutet, dass Investoren auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten auf eine Dividende zählen können. Als Qualitätsmerkmal gilt eine Ausschüttungsquote bis 50%, über 80% sollte sie nicht liegen. Zudem gilt, dass die Dividende immer aus dem Gewinn bezahlt werden sollte.
Chancen
Die Dividende stellt für Anlegerinnen und Anleger ein regelmässiges Einkommen dar. Ein Unternehmen, das regelmässig einen Teil des Gewinns an seine Aktionäre ausschüttet, ist aus Investorensicht berechenbarer. Da die Dividende einen wichtigen Teil der Rendite darstellt, schwanken diese Titel in der Regel weniger stark.
Risiken
Kritiker monieren, dass Unternehmen, die eine hohe Dividende bezahlen, die Anlagemöglichkeiten im eigenen Geschäftsfeld fehlen. Das ist mit ein Grund, weshalb Unternehmen aus Wachstumssektoren wie etwa dem Technologiesektor keine oder lediglich eine geringere Dividende bezahlen. Eine Investition ins eigene Unternehmen verspricht bei diesen Unternehmen eine höhere Rendite. Mit zunehmender Reife gehen allerdings auch diese Unternehmen oft dazu über, eine Dividende zu bezahlen.
Portfolio-Zusammensetzung
Bei den ausgewählten Titeln liegt die Dividendenrendite zwischen 5.4% (Cembra Money Bank) und 8.1% (Mobilezone). Die Auswahl zeigt, dass es sich um etablierte Unternehmen handelt, die in reifen Märkten tätig sind. Davon ausgehend, dass Anlegerinnen und Anleger mit Aktien zwischen 7% und 8% pro Jahr verdienen, wird deutlich, dass dieser Ertrag hauptsächlich von der Dividende kommt. Das Kurspotenzial ist begrenzt. Für das FuW-Börsenspiel setzen wir einfachheitshalber auf zehn Aktien, auch wenn das aus Diversifikationsüberlegungen zu wenig ist.
Titel Dividenden-
renditeGewicht Mobilezone 8.1% 10% OC Oerlikon 8.0% 10% Sunrise 7.2% 10% Schweiter 6.0% 10% Clariant 5.6% 10% Meier Tobler 5.6% 10% Orell Fuessli 5.6% 10% APG 5.5% 10% Cembra Money Bank 5.4% 10% VP Bank 5.3% 10% Was sind Dividendenaristokraten?
So werden Unternehmen genannt, die ihre Ausschüttung an die Aktionäre während mindestens 25 Jahren laufend erhöht haben. Mit einer solchen Dividendenpolitik unterstreicht ein Unternehmen seine Qualität, da es während eines solchen Zeitraums mehrere Wirtschaftszyklen durchlaufen hat. Mehr noch: Die Unternehmen werden viel daransetzen, die Dividendengeschichte fortzuschreiben. Ein solches Beispiel ist Roche. Der Pharmakonzern hat bereits anlässlich der Publikation seiner Halbjahreszahlen für nächstes Jahr eine erneute Dividendenerhöhung in Aussicht gestellt. Auch die SMI-Schwergewichte Novartis und Nestlé gehören in die Kategorie der Dividendenaristokraten.
Zu den attraktiven Dividendenzahlern zählen ebenfalls die Versicherer. Im Swiss Market Index (SMI) gehören Swiss Re, Swiss Life und Zurich Insurance mit Renditen zwischen 4.7% und 5.2% zu den dividendenstärksten Aktien.
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Large-Cap-Portfolio
Die meisten Anlegerinnen und Anleger setzen bei ihren Investitionen auf grosskapitalisierte Unternehmen. Mit gutem Grund, denn Grösse muss erarbeitet werden. Sie ist der Lohn erfolgreicher Arbeit. Schweizer Large Caps zeichnen sich dadurch aus, dass sie in ihrem Sektor oft zu den weltweit führenden Unternehmen zählen.
Das Large-Cap-Portfolio kurz erklärt
Anlegerinnen und Anleger, die in grosskapitalisierte Unternehmen – sogenannten Large Caps – investieren, setzen auf Schwergewichte, die am Markt etabliert sind. Je nach Gewichtung der einzelnen Investitionen im Portfolio kann die Indexperformance repliziert oder bewusst davon abgewichen werden.
Chancen
Die Aktien von Large Caps schwanken tendenziell weniger stark, denn ihre Grösse haben diese Unternehmen durch erfolgreiches Wachstum erzielt. Das heisst, sie haben bewiesen, dass ihr Geschäftsmodell auch ein schwieriges Umfeld übersteht. Rückenwind gab es für die Aktien grosskapitalisierter Unternehmen in den letzten Jahren zudem durch den Trend der Anlegerinnen und Anleger hin zu günstigen, börsengehandelten Indexfonds (ETF), da diese zur Abbildung der Indexperformance entsprechend stark in die Indexschwergewichte investieren müssen. Das ist auch der Grund, weshalb die Anbieter dieser ETF zu den grössten Aktionären der Schweizer Large Caps gehören.
Risiken
Aufgrund ihres vergangenen Erfolgs laufen grosse Unternehmen Gefahr, träge zu werden und sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Attraktive Margen und Wachstumsraten ziehen immer Konkurrenz an, gegen die sich grosskapitalisierte Unternehmen wehren müssen. Ein weiterer Aspekt ist das Wachstum. Je grösser ein Unternehmen ist, umso schwieriger ist es, die Wachstumsraten aufrechtzuerhalten.
Portfolio-Zusammensetzung
Das Large-Cap-Portfolio setzt auf die grössten kotierten Schweizer Unternehmen. Dem Swiss Market Index (SMI) wird oft mangelnde Diversifikation vorgeworfen, da die Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé rund die Hälfte des Portfolios ausmachen. Um dem entgegenzuwirken und nicht einfach die Indexperformance abzubilden, sind die Positionen in unserem Portfolio für das FuW-Börsenspiel gleichgewichtet. Wir setzen bewusst auf nur zehn Aktien, auch wenn das aus Diversifikationsüberlegungen im Portfoliokontext zu wenig ist.
Titel Marktkapitalisierung in Mrd. CHF Gewicht Roche 210 10% Novartis 204 10% Nestlé 185 10% UBS 109 10% ABB 103 10% Richemont 90 10% Zurich Insurance 81 10% Swiss Re 41 10% Holcim 39 10% Lonza 39 10% Ab wann ist ein Unternehmen grosskapitalisiert?
Anlegerinnen und Anleger kategorisieren Unternehmen gemeinhin als klein, mittel und grosskapitalisiert. Regional sind die Unterschiede allerdings enorm. Derzeit ist der Pharmakonzern Novartis mit einer Marktkapitalisierung von gut 200 Milliarden Franken das grösste Unternehmen im Swiss Market Index (SMI). Das weltweit grösste Unternehmen, der Halbleiterhersteller Nvidia, ist mit einer Marktkapitalisierung von 4'200 Milliarden US-Dollar indes fast 20-mal so gross.
Auch wenn es keine festen Grenzen gibt, gilt ein Unternehmen bei einer Kapitalisierung zwischen 2 und 10 Milliarden als mittelgross. Liegt die Kapitalisierung darüber, wird von einem grossen Unternehmen gesprochen, unterhalb von 2 Milliarden sind es kleinere Unternehmen.
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Momentum-Portfolio
«Möglichst lange auf der Erfolgswelle reiten.» So lautet die Devise der Momentum-Investoren. Die Gefahr besteht allerdings, dass dabei die Fundamentaldaten zu wenig berücksichtigt werden. Das ist gefährlich. Umso wichtiger sind klare Regeln für den Ein- und Ausstieg.
Die Momentum-Strategie
Anlegerinnen und Anleger, die an der Börse auf Momentum setzen, gehen davon aus, dass ein Trend meist länger anhält als erwartet. Sie investieren deshalb in Aktien, die sich bereits gut entwickelt haben und halten an ihren Positionen lange fest, getreu dem Motto: «Der Trend ist dein Freund.» Diese Anlagestrategie steht im Gegensatz zum gängigen Verhalten der Anleger, die dazu neigen, Gewinne viel zu früh zu realisieren.
Chancen
Wenn der Aktienkurs eines Unternehmens stark ansteigt, ist dies in der Regel von guten Nachrichten getrieben. Das können etwa positive Geschäftsergebnisse, expandierende Margen oder Innovationen sein. Dabei handelt es sich um Gegebenheiten, die oft länger anhalten. Das Unternehmen reitet dann auf einer Erfolgswelle. Da Investoren schrittweise auf diese Trends aufspringen, hält auch die positive Entwicklung des Aktienkurses oft lange an.
Risiken
Nach einer starken Aufwärtsbewegung kann es vorkommen, dass Investoren aufgrund der vergangenen Performance nachlässig werden. Die Momentum-Strategie erfordert daher klare Ein- und Ausstiegsregeln. Eine starke Kursperformance ist in der Regel auch von einer erhöhten Volatilität begleitet, da es immer wieder zu Stimmungsumschwüngen kommt, die von Kursausschlägen begleitet werden. Im Fokus steht die Gier nach noch grösseren Gewinnen und die Angst vor Kurseinbrüchen. Zudem neigt die Momentum-Strategie dazu, die Fundamentaldaten eines Unternehmens zu wenig einzubeziehen.
Die Portfolio-Zusammensetzung
Mit den ausgewählten Aktien haben Investoren dieses Jahr zwischen 56% und 413% verdient. Das ist deutlich mehr als mit dem breiten Index. Während das Biotechunternehmen Idorsia unter anderem von einem positiven Nachrichtenfluss und Meilensteinzahlungen profitiert, sind die Aktien des Elektronikherstellers Cicor von Anlegerinnen und Anlegern gefragt, da sie Komponenten etwa für Radarsysteme liefert und so am Trend der weltweiten Aufrüstung teilhaben. Für das FuW-Börsenspiel setzen wir einfachheitshalber auf nur zehn Aktien, auch wenn das aus Diversifikationsüberlegungen zu wenig ist.
Titel Dividenden-
renditeGewicht Idorsia 413% 10% Cicor 208% 10% Implenia 124% 10% Montana Aerospace 93% 10% Huber + Suhner 90% 10% R&S Group 73% 10% ams-OSRAM 72% 10% Medartis 63% 10% Zehnder 61% 10% Burkhalter 56% 10% Wie gehen Momentum-Anleger vor?
Eine beliebte und einfache Möglichkeit, eine Momentum-Strategie umzusetzen, ist mittels gleitender Durchschnitte. Dabei wird der Durchschnittskurs der vergangenen zum Beispiel 200 Tage mit dem aktuellen Kurs verglichen. Damit werden Kursschwankungen geglättet und es wird eine klare Richtung erkennbar. Investiert wird dann beispielsweise in Aktien, deren gleitender Durchschnitt nach oben zeigt und deren aktueller Kurs über dem Durchschnitt handelt.
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Top-Pick-Schweiz-Portfolio
Dieses Portfolio ermöglicht es Anlegerinnen und Anlegern, in eine Auswahl der besten Schweizer Aktien zu investieren. Die Unternehmen am hiesigen Aktienmarkt zeichnen sich durch Innovation, Qualität sowie globale Reichweite aus.
Das Top-Pick-Schweiz-Portfolio kurz erklärt
Dabei handelt es sich um ein Abbild des aktiv verwalteten open-end Tracker-Zertifikats auf den Top Pick CH Index von Raiffeisen. Dieses Wertpapier bietet eine Möglichkeit, in die Top-Performer des Schweizer Aktienmarktes zu investieren. Zu unseren Auswahlkriterien gehören, neben einer unabhängigen Nachhaltigkeitsanalyse, beispielsweise eine führende Marktstellung, attraktive Finanzkennzahlen oder eine absehbare Margenexpansion
Aufgrund der Überschaubarkeit des Schweizer Aktienmarktes sowie der tiefen Anzahl an Repräsentanten in gewissen Sektoren wie Versorger, Energie und Immobilien wird der Fokus auf acht Sektoren gelegt. Nach Möglichkeit wird für jeden dieser acht Sektoren jeweils eine Aktie ausgewählt. Alle Positionen sind gleichgewichtet, und diese Gleichgewichtung wird regelmässig wiederhergestellt. Die einzelnen Titel werden laufend überwacht, sodass Marktveränderungen jederzeit zu einer Anpassung des Portfolios führen können.
Chancen
Das Ziel des Portfolios ist nicht die Nachbildung der Marktperformance, sondern die gezielte Generierung einer Überperformance gegenüber dem Benchmark. Chancen ergeben sich durch unsere fokussierte Auswahl aussichtsreicher Titel.
Risiken
Das Top-Pick-Schweiz-Portfolio ist bewusst konzentriert aufgebaut und setzt auf eine gleichgewichtete Auswahl von Aktien aus verschiedenen Sektoren. Dadurch entstehen im Vergleich zum Swiss Performance Index (SPI) gezielte Über- oder Untergewichtungen einzelner Titel und Sektoren. Dies kann zu einer höheren Volatilität und zu teils deutlichen Abweichungen in der Wertentwicklung gegenüber dem Referenzindex führen.
Portfolio-Zusammensetzung
Das Top-Pick-Schweiz-Portfolio vereint 15 führende Schweizer Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren, darunter Industrie (ABB, Georg Fischer, SGS, VAT), Gesundheit (Novartis, Roche, Alcon, Siegfried, Straumann), IT (Logitech), Werkstoffe (Holcim, Givaudan, Sika) sowie Finanzdienstleistungen (Partners Group, Swiss Re). Die Titel zeichnen sich durch starke Marktpositionen, solide Bilanzen und nachhaltige Geschäftsmodelle aus. Viele Unternehmen sind international ausgerichtet und verfügen über innovative Produkte oder Dienstleistungen. Die breite Sektorstreuung und die gezielte Auswahl ermöglichen auf Portfolioebene eine attraktive Mischung aus Stabilität, Wachstumspotenzial und Diversifikation.
Titel Sektor Gewicht Partners Group Finanzwesen 6.7% Swiss Re Finanzwesen 6.7% Alcon Gesundheit 6.7% Novartis Gesundheit 6.7% Roche Gesundheit 6.7% Siegfried Gesundheit 6.7% Straumann Gesundheit 6.7% ABB Industrie 6.7% Georg Fischer Industrie 6.7% SGS Industrie 6.7% VAT Industrie 6.7% Logitech IT 6.7% Givaudan Werkstoffe 6.7% Holcim Werkstoffe 6.7% Sika Werkstoffe 6.7% Wie kann ich ins Top-Pick-Schweiz-Portfolio investieren?
Das Top-Pick-Schweiz Portfolio wird in einem aktiv verwalteten Tracker-Zertifikat abgebildet. Für interessierte Anlegerinnen und Anleger bedeutet das, dass sie dieses Produkt bei jeder Bank mit der ISIN CH1140873642 erwerben können. Das Zertifikat bietet gegenüber dem Kauf der einzelnen Aktien den Vorteil, dass die Anpassungen automatisch umgesetzt werden und die Gewichtungen regelmässig wieder hergestellt werden. Dieses Rebalancing sorgt dafür, dass bei gut laufenden Aktien Gewinne realisiert und bei anderen zu günstigen Preisen nachgekauft wird.
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Selbstverständlich sind wir jederzeit für Sie da. Ihre Kundenberaterin oder Ihr Kundenberater steht Ihnen bei Fragen zum aktuellen Börsengeschehen, Ihren Anlagegeschäften und weiteren finanziellen Anliegen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie gleich online Ihren Beratungstermin.
Prognosen und Meinungen unserer Experten
Halten Sie sich über aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft und den Finanzmärkten auf dem Laufenden.