Auf der Agenda
Zinsentscheid der SNB
Am 26. September wird der Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank bekannt gegeben. Wir rechnen mit einer Reduktion um 25 Basispunkte.
Mit einem Paukenschlag beginnt die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik zu lockern. Die Börsen reagieren zunächst vorsichtig, interpretieren diesen Schritt dann aber zumindest kurzfristig als positiv.
Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt und damit als eine der letzten grossen Notenbanken den Zinssenkungszyklus eingeleitet. Der Fokus der Währungshüter verlagert sich damit von der Inflationsbekämpfung hin zur Stärkung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Letzterer befindet sich zwar in einer robusten Verfassung, hat sich jüngst aber abgekühlt. Der überdurchschnittlich grosse Zinsschritt droht zudem Ängste zu schüren, dass sich die konjunkturelle Lage rascher verschlechtern könnte als die Wirtschaftsdaten dies derzeit vermuten lassen. Als verlässliche Stütze agiert immer noch ein äusserst resilienter Konsument. Die Reaktion der Börsen fiel gemischt aus. Während die US-Märkte zunächst euphorisch reagierten und ihre Gewinne im Handelsverlauf wieder abgaben, tendierten die asiatischen und europäischen Aktienmärkte positiv.
Der Swiss Market Index (SMI) pendelte im Wochenverlauf ohne klaren Trend um 12’000 Punkte. Erst die Zinssenkung der US-Notenbank Fed hob die Stimmung der Investoren. Ein gemischtes Bild gaben denn auch die Index-Schwergewichte ab. Während der Pharmakonzern Roche den Index mit einer starken Performance stützte, hält die Kursschwäche bei Nestlé an. Mittlerweile handeln die Valoren so tief wie zuletzt vor viereinhalb Jahren bei Ausbruch der Corona-Pandemie.
Der gebeutelte Solarzellenhersteller Meyer Burger kämpft um sein Überleben. In der Hoffnung, dieses sicherzustellen, werden der CEO, Gunter Erfurt, ausgewechselt und rund 200 Stellen abgebaut. Grund sind die gescheiterten Expansionspläne in den USA, wo fortan kleinere Brötchen gebacken werden als geplant. Mit der Fokussierung auf das Kerngeschäft strebt das Unternehmen bis Ende 2026 einen positiven Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) an. Nach jahrelangen Enttäuschungen sind diese Ziele wohl mit äusserster Vorsicht zu geniessen. Nach einer initial positiven Reaktion gerieten die Titel denn auch wieder unter Druck.
Gleich zwei Unternehmen haben diese Woche ihre Dekotierung bekannt gegeben. So werden die Titel des Software- und IT-Dienstleisters Crealogix am 7. November 2024 zum letzten Mal gehandelt. Grund ist die Übernahme durch die britische Vencora, die Ende des vergangenen Jahres verlautbart wurde. Ebenfalls von der Börse verabschiedet sich ENR Russia. Die Anlagegesellschaft, die sich unter anderem auf Investitionen in Russland spezialisierte, wird vollständig von der Bankengruppe Valartis übernommen. Diese hält bereits 97.9% an ENR Russia.
Der US-Softwarekonzern erhöht die Dividende um 10%. Damit schüttet das Unternehmen quartalsweise 0.83 US-Dollar pro Aktie an seine Aktionäre aus, was einer Dividendenrendite von knapp 0.8% pro Jahr entspricht. Zudem plant Microsoft eigene Aktien im Wert von 60 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Microsoft ist mit diesem Schritt in guter Gesellschaft. Im Mai gab Mitstreiter Apple ein Rückkaufprogramm über 110 Milliarden Dollar bekannt. Stellt man die Beträge allerdings ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung von jeweils über 3’200 Milliarden, entpuppen sich die Programme als Tropfen auf den heissen Stein.
Nach einer jahrelangen Schwächephase legte der japanische Yen jüngst deutlich zu. Allein im September verteuerte er sich gegenüber dem US-Dollar um 2.5%, gegenüber dem Schweizer Franken um 2.2%. Grund sind die schrumpfenden Zinsdifferenzen. Während die Notenbanken weltweit ihre Geldpolitik lockern, erwarten Anleger im Land der aufgehenden Sonne weitere Zinserhöhungen, was für die dortige Valuta spricht. Allerdings hat allein die Aussage der US-Fed, dass die Geschwindigkeit der Zinssenkungen abnehmen würde, die japanische Währung wieder etwas geschwächt.
Auf der Agenda
Zinsentscheid der SNB
Am 26. September wird der Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank bekannt gegeben. Wir rechnen mit einer Reduktion um 25 Basispunkte.
Aus für Tupperware
Der Hersteller von Frischhaltedosen steht vor dem Aus. Nachdem ein Konkurs vergangenes Jahr noch abgewendet werden konnte, scheiterten die Verhandlungen mit den Kreditgebern dieses Mal.
Trump-Aktie fällt
Aktienkursentwicklung der Trump Media & Technology Group, in USD
Die Valoren der Trump Media & Technology Group schwächeln. Allein seit Mitte Juli hat sich deren Kurs halbiert. Das kostet den ehemaligen Präsidenten und aktuellen Kandidaten über 2 Milliarden US-Dollar. Gut möglich, dass die Talfahrt anhält, denn diese Woche endet die Lock-up-Periode, was für weiteren Verkaufsdruck sorgen könnte. Donald Trump hat bekräftigt, dass er an seinen Anteilen festhalten will. Ob der Aktienkurs als Wahlbarometer taugt, wird sich zeigen. Die offizielle Nominierung, das Attentat und das Ausscheiden seines Rivalen Joe Biden hatten jeweils für Kurssprünge gesorgt. Diese Zeiten sind vorerst vorbei.