Herr Michel, mit welchen Hürden ist Ihr Unternehmen in der Schweiz konfrontiert?
Der starke Schweizer Franken: Damit haben wir uns zwar arrangiert, aber die starke Währung ist und bleibt eine grosse Herausforderung – nicht direkt für Forschung und Entwicklung, denn gute Ingenieure werden überall gut bezahlt, aber für die Produktion.
Zu viele Einsprachen: In der Schweiz können Bürgerinnen und Bürger bei jedem Projekt Einsprachen machen, das führt zu fehlender Planungssicherheit. Es werden zu praktisch jedem, noch so sinnvollen Projekt Einsprachen erhoben – dieses Recht sollte meiner Meinung nach eingeschränkt werden.
Zu wenige Flächen: Es gibt in der Schweiz zu wenige Industrieflächen. Die Industrie ist auf Land angewiesen, denn sie muss horizontal arbeiten können. Vertikale Wege sind in den meisten Produktionsumfeldern zu aufwendig und zu teuer.
Durch die Politik befeuerter Fachkräftemangel: In der Schweiz haben Initiativen wie die «Keine 10-Millionen-Schweiz» durchaus Chancen, angenommen zu werden. Das schreckt Investoren und uns Unternehmer ab. Wenn wir keinen Zugriff mehr auf genügend Fach- und Arbeitskräfte haben, wird alles teurer und auch gesellschaftlich problematisch. Eine gesunde Diversität ist meiner Meinung nach das A und O.