«Auf einen Blick» – Unsere Sicht auf die Märkte

Aufgrund der hartnäckig hohen Inflation sind die Zinssenkungshoffnungen weitestgehend verpufft. Die Geldpolitik bleibt bis auf Weiteres restriktiv. Wir halten an unserer leicht defensiven Positionierung fest.

   

Zinssenkungen vorerst vom Tisch

Die Kerninflation zeigt sich weiterhin hartnäckig. In den USA lag diese im Januar unverändert bei 3.9%. Auch in Europa bleibt der Wert mit 3.3% immer noch deutlich über dem Notenbankziel von 2%. Entsprechend sind die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen verpufft. Dies zeigt sich bei den Zins-Futures: Anfang Jahr rechnete der Markt mit mindestens sechs Zinsschritten der US-Notenbank Fed. Aktuell sind es nur noch deren drei.     

 

Schwacher Schweizer Franken

Die veränderten Zinserwartungen haben an den Aktienmärkten bisher keine Spuren hinterlassen. Deutliche Bewegungen gab es allerdings auf der Währungsseite. Da die Zinsdifferenzen weniger stark zusammenschmelzen dürften, haben sich sowohl der US-Dollar (+4.6%) als auch der Euro (+2.7%) gegenüber dem Franken deutlich aufgewertet. Ein wesentlicher Teil der starken Entwicklung von Fremdwährungsanlagen ist auf Währungseffekte zurückzuführen.  

 

Aktienmärkte im Aufwind

Diverse Aktienindizes haben im Februar neue Rekordniveaus erreicht. Nach über 34 Jahren gelang es auch dem japanischen Nikkei, seinen bisherigen Höchststand von 1989 zu übertreffen. Die US-Börsen werden derweil vom Hype um Künstliche Intelligenz beflügelt. Luft nach oben gibt es beim Swiss Performance Index (SPI). Dieser notiert noch gut 10% unter seinem Höchst von Anfang 2022.

 

Dividendensaison beginnt

Nach der Gewinnsaison ist vor der Dividendensaison. Insgesamt werden die kotierten Schweizer Unternehmen in diesem Jahr rund 64 Milliarden Franken an ihre Aktionärinnen und Aktionäre ausschütten – ein neuer Rekord. Mehr dazu im Fokustext dieser Ausgabe.  

 

Unveränderte Anlagetaktik

An den Märkten ist derzeit viel Hoffnung eingepreist. Die Bewertungen sind weiter gestiegen und befinden sich im teuren Bereich. Wir rechnen in den kommenden Wochen mit einer Konsolidierung und bleiben deshalb leicht defensiv positioniert.